Projektwerkstatt „Professionalität von Lehrkräften des Islamunterrichts an öffentlichen Schulen“
Die Projektwerkstatt „Professionalität von Lehrkräften des Islamunterrichts an öffentlichen Schulen“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Departments für Islamisch-Religiöse-Studien (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) und des Instituts für Islamische Theologie (Universität Osnabrück), das für ein Jahr von der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft ermöglicht wird. Es wird geleitet von Prof. Tarek Badawia (FAU Erlangen-Nürnberg), unter Mitarbeit von Said Topalovic (FAU Erlangen-Nürnberg) und Jörg Ballnus (IIT Osnabrück).
Projektbeschreibung
Mehr als ein Jahrzehnt haben staatliche Schulen Erfahrungen mit religionspädagogischen Ansätzen im Islamunterricht gesammelt. Jetzt stehen Modellversuche in verschiedenen Bundesländern nach Ablauf ihrer Projektlaufzeiten am Scheideweg. Zum selben Zeitpunkt erhält nicht nur der religionspolitische Diskurs um die fehlende Anerkennung einer islamischen Religionsgemeinschaft, die nach Art. 7 GG als Träger des Religionsunterrichts fungieren soll, Antrieb. Es entfachte sich darüber hinaus eine religionspädagogische Debatte um das Fachprofil des Islamunterrichts und über die Professionalisierung der Lehrkräfte. Beide Aspekte sind für die Zukunft des Islamunterrichts gleichermaßen zentral.
Mit Ausnahme einzelner Evaluationsberichte liegen bisher kaum systematische Erhebungen und Analysen zur Frage der Professionalität von Lehrkräften vor. Die Projektwerkstatt „Professionalität von Lehrkräften des Islamunterrichts an öffentlichen Schulen“ nimmt dieses Forschungsdesiderat nun in den Blick. Folgender Forschungsfrage wird die Projektwerkstatt dabei nachgehen: „Wie verorten sich Islamlehrer_innen angesichts des eigenen religionspädagogischen Verständnisses von Lehrerprofessionalität im Spannungsfeld staatlicher und theologischer Erwartungen?“
Das Ziel der Studie ist es, die Erfahrungen der Lehrkräfte über einen qualitativ-empirischen Zugang zu erheben und sie in die allgemeine professionstheoretische und religionspädagogische Theoriebildung einzubinden. Diese ersten theoriebildenden Arbeiten sollen eine Grundlage für weitere Forschungsschritte zur Thematik schaffen.
Basierend auf Ergebnissen der Datenanalyse sollen im weiteren Schritt der Projektwerkstatt ein empirisches Konzept für ein bundesweites Forschungsprogramm erarbeitet werden, das in Form eines umfassenden Forschungsantrages vorgelegt werden soll.
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